Ein offenes Wort an alle Welpeninteressenten sei uns gestattet!

Lange Zeit, bevor die Welpen geboren werden, haben wir uns intensiv und kritisch mit unserem Zuchtvorhaben auseinandergesetzt. Wir wollen nun nicht aufzählen, wie viel Geld und Zeit wir investieren, sondern welches Herzblut dahinter steht.

Es begann bei allen unseren Würfen damit, den passenden Partner zu finden. Das bedeutet, Genetikbücher wälzen, Seminare besuchen, über Wochen und Monate Zuchtbücher studieren, Wurfstatistiken sichten, Erkundigungen über mögliche „Heiratskandidaten“ einholen, Ausstellungen besuchen, um die „Jungs“ und vielleicht sogar auch einige ihrer Nachkommen live zu sehen und kennen zu lernen. Solange, bis man sicher ist, den Richtigen gefunden zu haben.

Wenn es dann soweit ist und die erwartete Läufigkeit einsetzt, beginnt das Bangen -ja nicht den richtigen Deckzeitpunkt versäumen -, die Reise zum Rüden und wieder ein vierwöchiges Hoffen und Beten, bis der Tierarzt die Trächtigkeit sicher feststellen kann.

Es folgt die Einrichtung der Zuchtstätte: das Aufbauen der Wurfbox, das Zurechtmachen des Welpenzimmers, die Einzäunung des Welpenauslaufs im Garten, die Entfernung von potentiellen Gefahrenquellen, Besorgung und Bereitstellung aller für Geburt und Aufzucht wichtigen Utensilien…. und vor dem ersten Wurf die Zuchtstättenabnahme durch den Zuchtwart.

Das Hoffen, Beten und Bangen geht weiter: Läuft alles gut bei der Geburt? Sind alle Welpen gesund und lebensfähig? Werden sich die Kleinen erwartungsgemäß entwickeln?

In der Zeit nach der Geburt verbringt man nahezu alle Zeit mit der Mutterhündin und ihren Welpen. Man nimmt Tag für Tag an ihrer Entwicklung teil, man freut sich über jeden noch so kleinen Fortschritt, man erkennt ihre Persönlichkeit, ihre kleinen Eigenheiten und schließt jeden einzelnen tief ins Herz. Denn jeder Welpe ist einzigartig kostbar.

Und wieder wird es da sein, das Bangen, Beten und Hoffen: auf die richtigen Menschen, die bereit sind, diesen kleinen Wesen ein gutes Leben zu geben, ihnen ein Hundeleben lang Freund und Partner zu sein – in guten wie in schlechten Tagen!

Wir wünschen uns Welpenkäufer, die ihre Entscheidung für einen Dalmatiner reiflich durchdacht haben und dazu gehört es, ein paar grundlegende Dinge zu bedenken:

  • Kenne ich die Bedürfnisse eines Hundes und bin ich bereit, diese 10 – 15 Jahre lang zu erfüllen?
  • Erlauben es Beruf und Hobbys, dem Hund genügend Zeit und Auslauf zu widmen?ie stehen die übrigen Familienmitglieder zu einem Hund? Sind alle positiv eingestellt und zur Arbeitsteilung bereit?
  • Ist die Wohnsituation für die Haltung eines so großen Hundes geeignet? Ein Dalmatiner ist für die Unterbringung in einem Zwinger oder anderweitig abseits von der Familie nicht geeignet!!! Er braucht die Nähe und den Kontakt zu seinen Menschen.
  • Bin ich bereit, die Urlaube so auszurichten, dass der Hund mich begleiten kann oder habe ich eine zuverlässige Person, die die Urlaubsbetreuung übernimmt?
  • Habe ich die finanziellen Mittel, den Unterhalt für meinen Hund zu gewährleisten? Für Futter, Hundesteuer, Haftpflichtversicherung und Tierarzt (Impfungen/ Entwurmung) fallen pro Jahr schnell 1.200 bis 1.500 Euro an.

Jeder sollte diese Fragen einmal ganz offen und ehrlich im stillen Kämmerlein mit sich selbst ausdiskutieren! Die Anschaffung eines Welpen bedeutet neben aller Freude auch eine Verpflichtung über viele Jahre!